Heute komme ich nun endlich einmal wieder dazu einen Blogeintrag zu machen. Falls ihr es nicht mitbekommen habt, ich war ein paar Tage auf der Photokina 2016 in Köln. Das war eigentlich so meine erste richtige Fotomesse als professioneller Fotograf und ich muss sagen, die Messe war einfach genial, auch wenn meine Füße abends immer etwas anderes sagten 🙂
Peter Hurley
Mein ganz großes Highlight war natürlich das Treffen mit Peter Hurley, meinem Mentor. Und was soll ich sagen, er hat mich sogar noch fotografiert, einfach unglaublich. Alleine darum hat sich die Photokina 2016 schon für mich gelohnt. Ein sehr herzlicher Mensch, der auch noch mein Buch mit ein paar persönlichen Worten signiert hat.
Was gab es sonst so auf der Photokina 2016
Fernab von dem war die Photokina 2016 eher etwas enttäuschend. Keine wirklichen Neuheiten, die Inhalte auf den Bühnen waren nichts anderes, als was man eh schon aus diversen YouTube-Kanälen und anderen Plattformen gesehen hat. So wirklich neues konnte man auch hier nicht hören.
Was dann allerdings doch etwas interessanter war, waren die Liveshootings, wie z.B. bei Felix Rachor. Auch das Event mit Calvin Hollywood, Laura Helena, Uli Staiger und Pavel Kaplun war für mich ein kleines Highlight.
Der Großteil der Messe hatte sich für mich in der Halle 9 abgespielt. Hier hatte auch Adobe den Stand mit sehr vielen interessanten Vorträgen und auch ein paar Livetalks. Solltet ihr also planen 2018 bei der nächsten Photokina dabei zu sein, wäre das wieder ein Stand, den ich auf jeden Fall empfehlen würde.
Interview über Headshots, endlich kommt mal etwas Bewegung nach Deutschland 🙂
Am letzten Tag der Messe kam ich dann noch zu der Ehre, mit Milou PD ein Interview führen zu dürfen. Mein Freund Daniel Wirth hatte das für mich eingefädelt. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle dafür.
Impressionen zur Photokina 2016
Zu guter letzt hier noch ein paar Impressionen anhand von Bildern. Es war für mich eine tolle Zeit. Ich habe viele Leute kennengelernt und konnte mein Netzwerk sehr erweitern. Ich freue mich jetzt schon auf die Messe in 2018.
Britney, die Mitarbeiterin von Peter Hurley
Miroslav, ein ganz sympathischer Headshot-Kollege aus Freiburg
Chris, ebenfalls ein Headshot-Kollege aus Berlin
Sven Dölle, Adobe Deutschland
The Man, Peter Hurley
Maurice Jager, rechte Hand von Peter Hurley hier in Europa
Alaina, eine ganz, ganz liebe Kollegin aus den USA
Felix Rachor, Beauty- und Fashionfotograf aus Berlin
Am letzten Samstag war es soweit, ich habe meinen 1. Workshop zum Thema Headshot’s durchgeführt. Natürlich war ich sehr aufgeregt, obwohl ich mich sehr gut auf diesen Workshop vorbereitet habe.
Die Powerpoint-Präsentation war auch rechtzeitig fertig, so dass ich mir da keine Gedanken machen brauchte. Akku’s geladen, Kamera überprüft, hab ich sonst noch etwas vergessen? Nein, ich hatte an alles gedacht *stolz* 🙂
Die Nervosität machte sich dann am Samstag Morgen bemerkbar. Wenn ich mal vor dem Wecker wach bin, soll das was heißen 🙂 5:30 Uhr konnte ich nicht mehr schlafen und habe dann gemütlich gefrühstückt und noch etwas Navy CIS geschaut.
Im Studio war ich bereits um 8:45 Uhr, um 10 Uhr sollte der Workshop beginnen. Schnell noch die 2 Lichtsetup’s aufgebaut, damit die Teilnehmer dann später direkt loslegen können.
Kurz vor 10 haben wir dann schon begonnen. Alle waren überpünktlich und sogar Michael, der von Leverkusen angereist war, war bereits da.
Wir haben mit der Theorie begonnen, natürlich 🙂 Ohne das wird es schwer mit guten Headshot’s. Ich hatte mir zu Hause bereits Gedanken gemacht, ob ich mit der Zeit hin komme, oder gar improvisieren muss, damit ich pünktlich mit allen in die Mittagspause gehen konnte. Aber es hat super gepasst. Um 12:30 Uhr waren wir mit der Theorie fertig und konnten dann etwas Essen gehen.
Nach der Mittagspause begann dann der praktische Part. Ich habe den Teilnehmern erklärt, wie sie mit dem Kunden/Modell umgehen müssen. Zuerst haben sich die Teilnehmer an den Teilnehmerkollegen probiert, bevor dann unser Model gegen 15 Uhr eingetroffen ist.
Eigentlich war der Workshop bis 17 Uhr geplant, aber es hat allen einfach so viel Spaß gemacht, dass wir noch in die Verlängerung gegangen sind.
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer. Vielen Dank für euer Vertrauen und dass ihr diesen Workshop zu einem so tollen Erlebnis gemacht habt.
Für alle, die Interesse am nächsten Workshop haben, können sich bei meinem Newsletter eintragen. Rechts hier in der Spalte findet ihr die Anmeldung.
„Warum meint eigentlich jeder nun Tutorials machen zu müssen?“. Diesen Satz habe ich vor kurzem von einem sogar sehr bekannten Fotografen in Deutschland lesen müssen. In der Tat kommen gerade sehr viele Videotutorials auf den Markt. Und ich habe festgestellt, dass sehr viele so denken, wie der Fotograf, von dem die rhetorische Frage stammte. Auf solche Kommentare gab es auch immer eine gewisse Anzahl an Likes in der Facebook-Welt.
Aber warum sollen andere nicht auch Tutorials machen? Warum sollen andere nicht testen, ob sie überhaupt in der Lage sind Wissen zu vermitteln? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und auch wenn die ersten Tutorials der „Neulinge“ noch nicht so professionell sind, wie die der „alten Hasen“, so haben sie durchaus Potential und bieten den Leuten Abwechslung.
Ich kenne geniale Fotografen, die z.B. auf Video 2 Brain Tutorials haben. Ich kann mir die aber teilweise nicht anschauen, weil ich die Trainer so langweilig finde, so dass mir schnell die Lust verging. Um herauszufinden, ob man selbst das Zeug zu einem guten Trainer hat, muss man es meiner Meinung nach probieren. Und dann darf man auch nicht bereits nach einem Training die Flinte ins Korn werfen, denn sowas erfordert viel Übung, ein guter Trainer zu werden.
Meine Gründe, warum ich nun ein Tutorial gemacht habe, waren mehrere. Wer es noch nicht weiß, ich bin hauptberuflich Senior Software Engineer und Systemadministrator, „spreche“ rund 10 Sprachen, IT-Sprachen natürlich 😉 und habe in meinen fast 30 Jahren Berufserfahrung einige Schulungen gegeben und auch Vorträge gehalten.
Nachdem ich jetzt in der Fotografie, speziell bei Headshots, sehr viel Erfahrung gesammelt habe, wollte ich nun für mich ein paar Dinge testen. Als erstes ging es mir darum herauszufinden, ob diese Videotrainer-Geschichte in der Fotobranche überhaupt etwas für mich ist. Ich muss dazu sagen, dass ich es bisher gehasst habe selbst vor der Kamera zu stehen und die Dreharbeiten des ersten Shootings zu „Der Weg zum guten Headshot“ waren doch sehr verkrampft 🙂 Ich hatte anfangs richtige Sprachblockaden. Aber ich war fest entschlossen, dass durch zuziehen.
Und in der Tat, ich habe etwas Blut geleckt und ich denke, ich komme doch einigermaßen natürlich rüber im Video. Zumindest haben mir das die Testviewer gesagt 😀 . Wenn man von anderen so viele Videotrainings gesehen hat wie ich, hat man natürlich Ansprüche an sich selbst, enorme Ansprüche. Man verkennt dabei aber auch total, wie schwer es doch tatsächlich ist vor der Kamera zu stehen. Es sieht so leicht aus, aber ich durfte sehr schnell merken, dass das alles andere als einfach ist.
Ein weiterer Grund für das Tutorial war, ich hoffe das klingt jetzt nicht irgendwie blöd oder unsympathisch :), ich wollte in meinem Tun auch etwas Anerkennung erlangen. Viele Fotografen haben mir immer wieder auf die Schulter geklopft und waren begeistert von meinen Headshots. Es gibt bis jetzt kein Tutorial für Headshots in Deutsch und ich wollte dann einfach auch der Erste sein.
Natürlich gibt es auch einen monetären Aspekt. Ich würde lügen, würde ich etwas anderes behaupten. Und jeder, der Tutorials macht und die verkauft, denkt natürlich genauso daran, sonst würde er sie ja verschenken 😉
Kurzum, mir hat der Dreh und alles was dazu gehörte, einen riesigen Spaß gemacht. Das alles zu planen, die Umsetzung, das war einfach der helle Wahnsinn. Und dann habe ich noch so tolle Leute gefunden die sich von mir fotografieren und filmen ließen. Zugegeben, der Videoschnitt war irgendwann dann nicht mehr so spaßig, dass habe ich in der Tat richtig unterschätzt.
Mich würde nun aber trotzdem mal interessieren, wie ihr grundsätzlich darüber denkt? Sollte es mehr Trainer und Tutorials geben? Oder denkt ihr es reicht? Habt ihr selbst schon ein Videotutorial gemacht? Was war eure Motivation?
Es ist vollbracht, mein erstes Videotutorial ist im Kasten und ich bin sehr stolz auf das, was ich geschafft habe. Es ist das erste Headshot-Videotutorial in deutsch auf dem Markt und es erscheint am 12.05.2016 um 20Uhr!
Mein erster Kontakt mit Headshot’s
2012 habe ich das erste mal von Peter Hurley und den Headshot’s gehört. Es hat mich fasziniert, wie er mit seinen Kunden umgegangen ist und was alles überhaupt dahinter steckt. Es hat quasi mein Leben verändert und ich sagte zu meiner Lebensgefährtin: “Das möchte ich auch machen!”
Equipment ist nicht alles bei Headshot’s
Natürlich hatte ich nicht das ganze Equipment, die tollen Lampen, Kamera, Objektiv etc. Aber ich fing an, mich in die Portraitfotografie einzuarbeiten. Mittlerweile verfüge ich über sehr viel Erfahrung. Viele andere Fotografen kommen auf mich zu und fragen mich, wie ich denn diese tollen Portraits mit dem weißen Hintergrund mache. Ja, ein Headshot ist eigentlich nichts anderes als ein “Gesichts-Portrait”. Allerdings steckt da sehr viel mehr dahinter, als eine Person hinzustellen und “abzudrücken”.
Normalerweise wird euch immer empfohlen, dass ihr euch professionelle Modelle suchen sollt, um euer Portfolio aufzubauen. Das hat natürlich seinen Sinn. Professionelle Modelle wirken auf Bildern einfach ganz anders. Die Psychologie und die Techniken die ich euch in diesem Video erkläre, könnt ihr vor allem aber auch auf das “Mädel von Nebenan” anwenden. Unerfahrene Personen, die unsicher vor der Kamera sind. Mit diesem Wissen könnt ihr dann nicht nur tolle Headshots machen, sondern könnt das gelernte aufjede Art von Portrait anwenden. Es wird zwar etwas an Übung brauchen, aber so ist es ja mit allem, was man so lernt.
Szene vom Dreh – Der Weg zum guten Headshot
Wer ist die Zielgruppe dieses Videos?
Ich würde sagen jeder Fotograf, der Portaits macht und vor allem mit “Nicht-Modellen” arbeitet. Es geht hier nicht ausschließlich um Headshots, sondern auch um den Umgang mit den Personen vor der Kamera.
Ihr müsst nicht ein super Equipment haben! Ich zeige euch im Video auch alternative Setups mit nur einem Blitzkopf. Ihr könnt noch so tolles Licht haben, wenn der Ausdruck der Person auf dem Bild nicht passt, habt ihr nichts. Da helfen auch die teuersten Lampen nichts 😉
Was wird in diesem Videotutorial gezeigt?
Nun, in der Einleitung gehe ich erstmal darauf ein, was ein Headshot überhaupt ist. Ich erkläre euch meinen Weg, wie ich mit den Personen vor meiner Kamera umgehe. Ich rede über Preise, zeige die für mich wichtigsten Studiogrundlagen wie z.B. das quadratische Entfernungsgesetz, führe euch alternative Lichtsetups vor und empfehle euch, mit welcher Hardware ihr das umsetzen könnt.
Zudem zeige ich Shootings mit Evelyn, Helena, Giovanni und Hanshi. Ihr seht, wie ich die Personen anleite, Emotionen erzwinge, mein Headshot-Game und wie die tollen Ergebnisse entstanden sind, die ihr oben im Banner bereits sehen könnt.
Außerdem zeige ich euch alle Bilder, die mit Giovanni entstanden sind und erkläre, warum ich ein Bild in die engere Auswahl nehme, oder eben nicht.
Screenshot aus dem Kapitel Retusche – Der Weg zum guten Headshot
Im Anschluß seht ihr die Komplette Retusche vom Headshot mit Helena. Angefangen von der RAW-Konvertierung in Adobe Camera RAW, über Healing, Haarbearbeitung, Hintergrund, Dodge & burn und wie ich die Augen betone. Die Retusche dauert alleine schon ca. 2 Std. Die PSD-Datei und das RAW-File befinden sich mit im Videotraining und darf für private Zwecke genutzt werden. Diese Techniken könnt ihr nicht nur für Headshots anwenden, sondern für sämtliche Portraits, die ihr mit Photoshop bearbeitet.
Als Bonusvideo zeige ich euch einen Einblick in die Headshotcrew von Peter Hurley, wo normaler weise nur registrierte User Zugang haben und erkläre euch den Vorteil dieser Plattform. Zudem seht ihr in 2 Zeitraffervideos, wie das Make-up von Evelyn und Helena entstanden ist.
Bevor wir zur Location mit dem Graffiti gefahren sind, waren wir erst im Studio. So eine Headshot-Session dauert bei mir mindestens 2 Stunden. Während dieser Zeit lerne ich eine Person kennen und leite sie an, wie sie vor der Kamera „posen“ soll.
Wer mal das Video von Peter Hurley gesehen hat der weiß, dass bei so einer Session nicht nur ein paar mal der Auslöser gedrückt wird und fertig ist das Bild. Man erarbeitet zusammen mit dem Kunden das beste Ergebnis.
Im Vergleich zu Peter hab ich so gut wie nie Schauspieler und Models für eine Headshot-Session vor der Kamera. Diese Leute haben natürlich schon sehr viel Erfahrung und erleichtern die Arbeit ungemein. Umso spannender finde ich dann die Herausforderung mit Leuten wie „du und ich“ zu shooten.
Wen es interessiert, der kann sich hier mal einen kurzen Clip von Peter Hurley anschauen: